Hanggliding
Samstag 5.Juli
Preisverteilung in Annecy. Schöne Siegesfeier mit Japan, Frankreich, Ungarn,
Deutschland und Österreich als dominierende Nationen.
Zum Abschluss will ich mich noch bei allen bedanken die diese WM möglich gemacht haben. Speziell jedoch bei denen die mir diese WM möglich gemacht haben: Claudia, das Österreichische Team und
Tomas Pellicci. Doch am meisten muss ich Frank Nalter danken, der dank seines Einsatzes unseren Aufenthalt in Annecy wie einen Fliegerurlaub wirken lies. Jeder der in Zukunft mit ihm als Teamleader zu einer EM oder WM fahren kann darf sich glücklich schätzen: Er organisiert alles, so das man sich selbst nur noch aufs Fliegen konzentrieren muss. DANKE
|
WM Plakat |
|
Wingman Toni mit Weltmeister Timi: TnT |
|
Team Austria (ohne Seppi) |
|
Dennis Pagen Fanclub |
Freitag 4. Juli
Der Tag wird bereits beim Briefing in der Früh abgesagt. Nach Trauerminute
und bewegenden Worten der japanischen Teammitgliedern fahren wir zurück ins
Camp und sitzen den Tag aus. Abends gab es dann noch ein Pilotenessen.
|
Frank the Tank |
|
Above the Sun |
|
Wing the Thing |
Donnerstag 3.Juli
Task VI: In der Früh bekommen wir erklärt wie wir in Annecy zu landen haben.
Um 11:00 Uhr sind wir bereits am Startplatz und bauen auf. Angeblich wird es
ein super Tag. Leider sieht man beim Blick über den See eine dicke
Inversionsschicht und kaum Gleitschirme in der Luft. Der Tag ist stabiler als
uns allen lieb ist. Die Tasks werden immer kürzer und die Startzeit wird immer
mehr nach hinten verschoben. Schlussendlich haben wir ein Startfenster um
17:30. Nach 6h Sonne warte ich lieber mit dem Starten und trink etwas mehr
Wasser. Die gestarteten Piloten kämpfen mit den früher gestarteten Ladys immer
noch auf Startplatzhöhe gegens Absaufen. Nach meinem Start kämpfe ich 40min mit
und sehe es bald ein: dieser Task ändert in der Rangliste nix mehr. Keiner
kommt bis zum erstenWaypoint. Dafür konnten wir noch schön Showlanden im Goal.
Seppi gewinnt diese Show mit einer fetten Overshotlanding. Leider erfahren wir
abends, dass der Starrflügelpilot Masakazu Kobayashi seinen Absturz nicht
überlebt hat.
|
Masakazu Kobayashi |
Mittwoch 2.Juli
Tag wegen Regen abgesagt.
Doch wir können abends noch einen Flug machen. Wir sind ja auch zum Fliegen
hier. Nach drei Wingover vorm Startplatz merke ich zu spät, dass ich nicht mehr
bis ins Goal kommen werde. Nicht mal beim Freifliegen schaff ich es auf den
echten Landeplatz. Somit muss ich im Campingplatz landen.
|
Flachland |
|
Castelluccio in Frankreich |
Dienstag 1.Juli
Task V. Wir fahren auf den anderen Startplatz: Eine riesige Wiese mit super
Toplandemöglichkeiten und vorgelagertem Flachland. Eine lange Ridge und ein
Task der immer kürzer wird. Zum Schluss bleiben 53km übrig. Andre konnte am
weitesten fliegen: Er landete 3km vor dem zweiten Waypoint. Ich schaffe es wie
viele andere nach dem ersten Waypoint nicht mehr über den Startberg und kämpfe
mich an der Ridge hin und her. Sicherheitshalber lande ich dann am Landeplatz
um ein Taxi zu ergattern. Die Franzosen nehmen mich mit ins Headquater.
Christian kommt von uns am weitesten, landet beim Headquater um eine Außenlandung
und die Rückholerei zu vermeiden. Abends Fussball: Belgien gegen USA.
|
Unser Teamleader: Frank the Tank |
Montag 30.Juni
Task IV sollte den nicht so begabten Piloten gewidmet werden: Also mir. Die
Wolkenbasis lag bei ungefähr 2000m. Wir fanden feines Steigen vor und durch
schöne Wolken waren die meisten Thermiken gut markiert. Leider verpasste ich
den Start etwas. Konnte danach aber recht zügig fliegen. Zwar weit weg vom
Führungspulk den wiederum die Franzosen und Seppi bildeten. Bis zum letzten
Gleiter war ich dann sehr zufrieden mit meinem Flug. Bei einer Gleitzahl von
1:8 flog ich in Richtung letzte Wende und dann in Richtung Ziel. Leider ließ
ich ein zwei Thermiken und dadurch die nötigen 100m mehr links liegen und
landete dann 1km vorm Ziel. Fazit: Worst Holiday ever!
Doch nach der Punkteanalyse machten diese 1000m Kurzstehen nichts mehr aus, da
es sowieso keine Zeitpunkte mehr für mich gegeben hätte.
|
Hiking through the wet Forest |
|
Hier kommt der Sturm |
Sonntag 29.Juni
Regen und Wolken Wind, schaun was der Tag bringt:
Am Nachmittag riss die Wolkendecke auf und wir (Christian, Seppi, Balazs und
ich) entschlossen uns zum Startplatz rauf zu gehen. Seppi erinnerte sich an die
Sinnlosigkeit von Sport und drehte nach den ersten 100 Höhenmetern um.
Christian schleppte seinen Gleitschirm zum Startplatz und genoss feine Thermik mit
wenig Piloten in der Luft. Balazs und ich gingen bzw. liefen noch in die Richtung
des 2300m hohen Gipfel hinter Forclaz. Für mich war jedoch nach einer weiteren
halben Stunde Schluss und ich entschied mich zur Umkehr. Es sollte die richtige
Entscheidung bleiben. Ein Sturm zog auf in dem Balazs, der ungarische
Bergläufer mit Regen, Hagel und Eis kämpfte. Er erreichte den Gipfel in einer
Stunde und war um 20:15Uhr wieder beim Auto. Wahnsinns Leistung!
|
Unser Teamchef |
|
Place to Beer |
Samstag 28.Juni
Der Tag wird bereits in der Früh wegen Sturm und Regen abgesagt. Wir nehmen
bei einer Diskussion teil bei der es um die Zukunft der Sportklasse geht. Naja,
die Zukunft einer „neuen“ Klasse erst bei der ersten WM zu diskutieren wirkt
etwas spät, da man Taskmässig nicht mehr viel ändern wird. Das Team Österreich
macht sich für lustigere Task stark bei dem jeder Pilot so viele Bojen abfliegt
wie er kann und dann durch eine Punktlandung einen Multiplikator bekommt. Ist
der Drache zu scharf kann er zwar schnell weit fliegen, tut sich aber bei der
Punktlandung schwerer… Doch irgendwie will uns keiner zuhören… Ist unser
Englisch so schlecht =) ??? Auch wurde unsre Idee alles auf einen
Einfachsegler-Bewerb zu reduzieren sofort ausgeschlossen.
Olli, Seppi und ich fuhren am Nachmittag nach Annecy. Super schöne Stadt mit
nettem Flair. Das Venedig der Alpen!
|
Olli testing the Air |
|
|
Olli skimming the Ground |
|
Jolly Joker ausn Zillertal |
Freitag 27.Juni
Task III: 60km zickzack und rein ins Goal. Leider am
Startberg alles verkackt und 2h30min rumgekratzt. Seppi und Christian ziehen
mit den Top 10 ins Goal. Bei den Starren hatte Markus Hanfstengl leider eine
Kollision mit einem Paragleiter und stürzte an seinem Retter in die Tiefe.
Glück im Unglück: Schulter und Ellenbogen ist ausgekugelt bzw. angerissen (keine Ahnung bin kein Doktor). Toni
versicherte uns, dass Markus ein harter Hund ist und das locker wegsteckt.
Unser Team ist dank der Leistungen von Seppi und Christian noch auf Platz zwei.
Doch langsam sollte mir auch der WM-Knoten aufgehen. Am Drachen liegts nicht,
die Green Mamba folgt mir aufs Wort.
EDIT: Markus ist wieder ausn Krankenhaus draußen und grinst schon wieder.
|
Markus die bayrische Urgewalt |
|
Task III... =( |
Donnerstag 26.Juni
112km Task mit einigen größeren Radien. Christian macht nach
einigen Hängern Goal, Seppi leads the Pack und versenkt sich dann aufn Weg zur
letzten Wende. Ich treffe ihn dort ohne, dass ich die vorletzten Wende gemacht
hab und wir landen nacheinander am gleichen Landeplatz. Heimgestoppt um das
Auto zu holen, Seppi abgeholt und nach Auslesen und Landebier: Essen und nix
mehr.
|
Gor-Meggle |
Mittwoch 25.Juni
Aufbauen und warten bis der Wind mehr wird, Abbauen und
wiederum Seppi und Co beim Kiten zuschauen
|
Ungarischer Fensterbauer mit Siegeswillen |
Dienstag 24.Juni
Erster Task: 40km zwei mal über den See und zum Schluss ins Windloch. Leider keiner der Österreicher (Sportsclass) im Goal. Bei den Starren konnte sich Timi kurz vor Walter Geppert behaupten. Ich traute mich mit 1300m nicht über den See, verlor dann nochmal 200m anstatt Höhe zu gewinnen und traute mich dann plötzlich doch. Zweite Wende gemacht und danach leider um 50 bis 100m zu tief zum Ansoaren am Hang angekommen. Landen zwischen Strom, Baum und Garten. Fein, nix hin, was willst mehr? Andere hatten angeblich nicht so viel Glück...
Früh raus und rein in den See. Dann im Regen zum Briefing
und die letzten News hinsichtlich Wetter und Tasks eingeholt, bzw. gesagt
bekommen. Es sind zwar einige Piloten fliegen gegangen, der Metrologe riet
jedoch vom Aufdrehen ab. In der Höhe war nämlich ein 50 km/h Südwestwind
gemeldet. Morgen soll es etwas weniger windig sein. Es ist zwar noch mit
Gewittern zu rechnen, doch bereits Mittwoch lässt die Gewitterneigung nach und
ab Donnerstag gibt es super Flugwetter, ohne Wind dafür mit satter Thermik.
Klingt schon nicht schlecht. Schau wir mal was wir draus machen. Zu erwähnen ist noch, dass nicht wie vorher angekündigt 2 Piloten pro Nation fürs Team punkten, sondern drei. Somit wird jeder Flug wichtig.
Heute wars ein Badetag mit einer Kitevorführung alla Seppi.
Auf 15:00 Uhr ist das Safetybriefing angesetzt. Super,… Zur
besten Flugzeit in der Halle sitzen. Wir nutzen die Zeit indem Seppi seinen
Skyrunner noch vermessen lässt, wir die Waypoints auf unsre GPS laden lassen
und mal schaun, vielleicht geht sich noch ein Flug aus. Sonst läd der See ja
auch zum Baden.
NACHTRAG: Das Safetybriefing dauerte etwas länger und mündete dann direkt in
der Eröffnungszeremonie. Vorm Saftebriefing sind die Starren noch mal rauf aufn
Berg um die letzten Modifikationen ihrer Gleiter zu testen. Die
Eröffnungszeremonie mündete dann wiederum in eine Weingeist-, Bohlen- und
Olivenverkostung. Nach dem wir alle neuen und alten Gesichter begrüßt hatten
gab es noch ein Pilotenessen. Somit wurde der Tag mit essen, trinken, rumsitzen
und rumstehen ums Eck gebracht.
In der Früh sofort die Anmeldung hinter uns gebracht.
Schnell rauf auf den Berg aufbaun und dann lustiges Deltawaiting bis 15:00 Uhr.
Erst dann sind wir gestartet und erkundeten etwas die Gegend. Seppi und
Christian bastelten noch etwas an ihren Skyrunnern um das Handling ihrem
Gewicht anzupassen. In der Luft sah man bereits, dass die Bastelstunden Wirkung
zeigten und das bestätigte auch das Grinsen am Boden. Die Bodenschönheiten
begeistern jetzt auch in der Luft. Mit meinem Spirit L aka Green Mamba passte
von Anfang an alles. Den Vergleich mit den neuen Discus, Skyrunnern, Litesport
und Spydern werden wir erst nach den ersten Bewerbstagen erkennen. Jedenfalls
musste jeder seinen Drachen vermessen lassen. Doch der Herr, dessen Name hier
nicht genannt wird wäre wohl in der Pension besser aufgehoben. Er machte sich
keinen Stress und die Sonne die ihn und uns aufs Hirn brannte beschleunigte die
Vermessungsaktion nicht unbedingt. Abends fanden wir ein feines Restaurant und
erleichterten unsere Geldtaschen wieder einmal um einige Euros mehr als mir
lieb war.
Anreisetag… In der Früh um 6 Uhr raus und auf nach
Kitzbühel. Dort noch einen Kaffee bei Seppi und schon gings mit Sack und Pack
nach Westen. Etwas mehr als 700km lagen vor uns. Doch durch humanen Verkehr und
der ein oder anderen lustigen Unterhaltung verging die Zeit wie im Flug. Um
16:00Uhr in Annecy angekommen und schon im Camp auf der anderen Seeseite
eingecheckt. Die restliche Zeit verbrachten wir mit Grill aufbaun, Bierl
trinken und Essen. Fertig.
euer Team-Chef hat aber ganze schöne Muskeln! Ein Traumtyp :-P
AntwortenLöschen