Donnerstag, 22. Dezember 2016

Heute vor 5 Jahren... Winter, Schnee usw...

Während ich meinen Laptop durchgeputzt habe bin ich über ein fertiges Video ohne Musik gestolpert. Kurzerhand etwas mit Klang drüber-gelegt und schon wars fertig. Wenn man an die Winter der letzten Jahre denkt ist es kaum vorstellbar, dass diese Aufnahmen 2011 eine Woche vor Weihnachten entstanden. So schön sind Skigebiete mit Schnee. Heuer kann man in Kössen zwar skifahren, doch wenn man daran denkt, dass es fast zu 100% Kunstschnee ist kann man schon ins grübeln kommen. Harter Tourismus, koste es was es wolle. Ein hoch auf die Nordhänge des Unterbergs. Andere Gebiete können garnicht öffnen. Kössen läuft seit 8.Dezember...
https://vimeo.com/196494806

Dienstag, 29. November 2016

Watzmannüberschreitung

Über meinen Urlaub schreib ich nix. Doch will ich kurz über die letzten Tage berichten. Ende August bis Anfang September war ich mit meinen zwei Liebsten nur in den Bergen, aufn Rad und in der Luft aufn Weg. Monate vorher hat mir mein Arbeitskollege Klaus via Fotos aus dem Internet einen Floh ins Ohr gesetzt. Dieser hieß: Watzmann, genauer: Watzmannüberschreitung. Die ersten Anläufe mussten wir im Juli aufgrund der Tatsache, dass das Watzmannhaus ausgebucht war leider bereits vorab canceln. Danach machte das Wetter einfach nicht mit. Meinen Urlaub hatte ich dank Glück und viel Geduld in eine Zeit gesetzt, in der das Wetter endlich passte. Die erste Septemberwoche zeigte sich ebenfalls hochsommerlich und am 9.9 sollte ich die Möglichkeit haben mir die Zeit zu nehmen. Klaus konnte sich ebenfalls freinehmen.
Das Watzmannhaus-Problem stellte sich dieses Mal nicht. Ich habe keine zwei Tage Zeit für die Überschreitung. Wir mussten das Ganze auf einmal angehen. Um halb 3 Uhr trafen wir uns am Parkplatz bei der Wimbachbrücke in Ramsau. Feine Temperaturen und null Wind machten die ersten 2000hm zum Genuss. Oben hieß es dann Frühstücken, warm anziehen und weiter genießen. Die Gradwanderung konnten wir bis Mittag abschließen. An der Südspitze hatten wir eine schöne Audienz beim König und er ließ uns sogar den Königssee sehen. Danach zogen Wolken auf und wir starteten den Abstieg. Dieser erwies sich als konditionelle Herausforderung für Klaus. Er packte es dank vielem Fluchen und Schimpfen bis in den Talboden. Vor uns lag nur noch das Wimbachgries. Eine wunderschöne Landschaft. Bäume die aus Steine wachsen, keine Wiesen, ein Wirtshaus mit kühlem Bier und dem Gedanken im Kopf, dass man es bald geschafft.  Diese Überschreitung ist doch eine der längeren in den Ostalpen, für mich totales Neuland. Doch war es schon länger ein Wunsch einfach mal einen ganzen Tag lang zu hatschen. Wenn das dann auch noch in so schönem Panorama umsetzbar ist… umso besser.
Weitere Pläne sind die Hochkalter Überschreitung, und der lange Hike von mir daheim, über Scheibenkogel, Feldberg, Stripsenkopf, Stripsenjoch, Steinerne Rinne, Jubiläumssteig, Gruttenhütte, Ellmau, übern Hartkaiser ins Windautal zur Lola.
Das alles sind, waren und werden keine alpinistischen Meisterleistungen, doch wars schön es gemacht zu haben und jetzt ists mittels BlogEintrag verewigt.

Video

Fotos

Track auf Airtribune

Donnerstag, 14. Juli 2016

Austrian Open 2016

Zum Glück haben wir dem Wetter am ersten Termin nicht über den Weg getraut und den zweiten Termin für die Austrian Open 2016 gewählt. Wir sind der DFC-Sillian. Ich selbst hab organisatorisch eigentlich fast nur „Internet“ gemacht. Was Michael, und all die anderen Mitglieder während der letzten Monate und speziell auch während der Austrian Open alles geleistet haben ist nicht mit Lob und Anerkennung aufzuwiegen. Bin froh mich selbst auch DFC-Sillianer nennen zu dürfen. Nach Donnerstagabend am Landeplatz, an dem das Bier schon kalt und das Essen schon heiß serviert wurde war ich mir sicher, dass es ein gutes Wochenende werden würde. Freitag nachdem sich 43 Piloten eingeschreiben hatten und wir am Startplatz bereits den Task in den Geräten hatten und die ersten vor dem Start rumturnten war ich mir da nicht mehr ganz sicher. Leider musste das Saftey-Komitee, bei dem ich ebenfalls Mitglied war, den Task aufgrund des starken Nord-West-Windes abbrechen. Ich bin dann noch gestartet, die Luft machte mir aber keinen Spaß. Spindler Ferdinand ist den Task trotzdem geflogen.
 
Samstagvormittag zog eine riesige Wolke übers Hochpustertal. Diese „Morning-Glory“ verdunkelte bis kurz nach Mittag alles. Wir konnten einen 80km langen Task ausschreiben und warteten alle auf das Wegziehen der Wolke. Einige mutige starteten nach Osten in den Thurntaler Graben. Der Rest wartete 10min länger und konnte normal gegen den Wind in Richtung Westen starten. Am Thurntaler ging es nur zäh nach oben. Doch über Tessenberg-Kreuz also über dem Startzylinder konnte ich Höhe gewinnen und startete nach der letzen Startzeit in den Tag. Anfangs flog ich wirr hin und her und dachte schon ans landen. Auf der Suche nach Luv flog ich sogar auf die andere Talseite. Am Retourweg fand ich dann super Thermik und startete erst nach diesen ersten Umwegen in den Task. Über den Thurntaler glitt ich schnell weiter um über den ersten Weltkriegsstellungen Höhe zu tanken. Nach ein paar Fotos von den drei Zinnen flog ich verhalten gegen den Westwind weiter.
 
An der Wende über Toblach pfiff der Wind mit 20km/h aus Nordwest. Auf einer Alm unter mir zeigte die Fahne ebenfalls in Richtung Nordwest… die nächsten Thermiken waren geprägt von lustigem Festhalten an der Basis und ängstliche Blicke auf landende Piloten. Doch nach dem Einflug in die Wende, nachdem ich endlich den Bart zentriert hatte ging es mit Rückenwind in Richtung Hochstein. Über Thruntaler, und über Anras nochmal in feiner gemütlicher, bereits abendlicher Thermik an die Basis gedreht. Vor dem Hochstein noch eine windversetzte Granate erwischt und in den Zylinder eingeflogen. 2900m = 1900m für 16km… sollte sich ausgehen… NOPE. 1km vor dem Ziel musste ich eindrehen und landen. Somit bin ich um Zeitpunkte, Ankunftspunkte usw. umgefallen… schade. Wieder einmal den Endanflug vergeigt. Den Tag gewinnt Ploner vor Majors und Ruhmer.

 
Sonntags ließ sich bereits in der Früh erkennen, dass es ein guter Tag werden sollte. Leider bummerlte es schon recht früh überall auf. Ein Task nach Südtirol und zurück zum Böses Weibl wurde ausgeschrieben. Ich startete als erster nach unsere Winddummys. 1h vor Taskbeginn konnte ich relaxed aufdrehen und über Tessenberg genüsslich meine Kreise ziehen. Bei Taskstart fand ich mich auf Startplatzhöhe wieder und hatte meine Mühe Not wieder in die Höhe zu kommen. Den etwas verpatzten Start holte ich durch schnelleres Fliegen wieder ein. Natürlich war die Spitzentruppe schon über alle Berge, doch auf einige andere konnte ich aufschließen. Als ich unter mir Pfalzen erkannte, bemerkte ich auch, dass der Wind wieder einmal gegen mich war und die Thermik ebenfalls Pause machte. Kurz darauf gab es netten Smalltalk mit 10 anderen Piloten am Landeplatz in Pfalzen.
Dank der Top Organisation wurden wir alle abgeholt und konnten während der Heimfahrt schon wieder an unserem Gössermuskl arbeiten.
Den Tag und die Austrian Open 2016 gewinnt Ruhmer Manfred, vor Ploner und Majors.

Montag, 30. Mai 2016

Ludesch Open 2016

Bei gut vorhergesagtem Wetter ging es Mittwoch mit Sack und Pack nach Westen. Durch ganz Tirol im Stau der Sonne entgegen, über den Arlberg vorbei an Bludenz dann an Nüziders gekratzt und über 200m Schotterweg auf den Landeplatz in Ludesch. Fertig ist die Anreise. Am Feiertag früh raus und gut gefrühstückt, das Briefing angehört und dank der Voranmeldungen waren alle Teilnehmer schnell abgefertigt und bereit zur Bergfahrt.
Wer will die LudeschOpen gewinnen?
Die Drachen wurden auf Anhängern und Pritschenwagen verladen und das Susi-Sorglos-Wochenende startete. Am Startberg gibt es bei der Ludesch Open Landjäger, frisches Brot, Bananen, Äpfel, verschiedene Getränke und Müsli- sowie Schokoladenriegel. Einfach Klasse. Man startet wohl genährt in den Task. Die erste Aufgabe sollte uns vom Tühringerberg über Ludesch nach Stuben führen.
Task 1
Dann übers Brandnertal durch Lichtenstein und weiter in die Schweiz. Nach einen kleinen Abstecher nach Norden konnte man das Ganze mit einem Final Glide zurück nach Ludesch abschließen. Doch diese Option zogen nur drei Schweizer: Peter Neuenschwander, Fredy Bircher und Didu Bartschi.
Out of the woods into the Task
Ich kämpfte mich wie viele andere auch durch die sehr zähe unteren Luftschichten nach oben. Über Grad gab die Luft dann Gas. Es war schon eher turbulente Luft und nach dem Startzeit-holen im Startzylinder wirkte sich die Stunde Kampf in der Hitze auf meine Nerven aus. Die Gopro spielte verrückt und mein GPS machte Sachen die ich nicht verstanden hab. Das konnte ich aber vor der ersten Massenthermik in den Griff bekommen. Leider schätze ich den Tag dann doch zu gut ein, ließ diese Thermik aus und flog in Richtung Süden weiter. Die folgenden Hügel waren jedoch so vom Talwind überspült, dass sich daraus keine solide Thermik bildete. Verwöhnt von meinen letzten Flügen war ich mir einfach zu sicher am nächsten Prallhang Aufwinde zu finden. Leider reichte es nur für kleines Soaren am Eingang zum Montafon.
Task 2
Das wars auch schon von der Ludesch Open. Denn die zwei weiteren Tasks wurden etwas zu groß ausgeschrieben. Leider hemmte eine Inversionsschicht die an sich gute Luft und begrub weitere Goalflüge oft schon vor dem ersten Waypoint. Beim Task 2 sollten wir in das unlandbare Faschinatal fliegen. Es gelang leider nur ein paar Piloten die Inversionsschicht am Startberg zu durchbrechen. Von diesen sind wiederum nicht alle bis zur Wende vorgedrungen. Walter gelang es sogar in diesem Tal zu landen. Manche schafften es bis zur Wende und sind dann sogar soarend bis nach Schruns gekommen. Dort war auch für die letzten Beißer nach 5 Stunden Kampf Ende.
Tag 2
Samstag zeigte der Himmel von 8 Uhr morgens bis 3 Uhr nachmittags bereits alles Mögliche: Blauer Himmel, Regen, Sonne, Wolken, Nebel, und was weiß ich noch alles. Ein Task wurde ausgeschrieben und um 16:00Uhr starteten wir wieder in den Kampf an der Westflanke über Snifis. Nach ~1/2h kam ich zurück zum Startberg. Die meisten Piloten sparten sich den Kampf an der Westseite und flogen gleich in Richtung Süden um dort am Hausberg zu kämpfen. Ich gesellte mich kurz, flog zur ersten Wende und dann wieder zurück. Danach ging es wieder mit allen links- und rechtsrum… nach kurzem Gleiter in Richtung zweiten Wendepunkt habe ich eingesehen, dass dieser Tag wohl nix wird und bin dann lieber im Goal gelandet. Fast den Punkt getroffen und ein Freibier erworben. Den Rest beim Landen zugeschaut und dann noch aufs Spanferkel gewartet. Doch die „Anstrengungen“ der letzten Tage ließen mich samt Familie schon vor dem Anschnitt des angeblich vorzüglichen Ferkels ins Bett fallen.
Tag3
Alles in Allem ein Wettbewerb wie er organisiert werden sollte. Ein großes Lob an die Organisation und die Helfer. 2017, gerne wieder.
Results
Bilder vom ersten Task: