Donnerstag, 5. Mai 2011

Neue Saison, anderes Sportgerät

Wer für das super Wetter zu Ostern verantwortlich war weiß ich nicht. Doch dem Hasen zu danken liegt nahe. Nach dem ersten Flug mit dem Combat in der neuen Saison waren die Drachenmuskeln wieder aufgewärmt. Und am 20.4.2011 lud uns (Schorsch und I) Toni ein mit ihm ins Pinzgau zu fliegen. Er versprach Hammerthermik und hohe Basis. Claudia bot sich als Abholerin an, somit waren alle Sorgen des Streckenfliegens beseitigt. Die Strecke hab ich gleich vorm Start ins GPS eingegeben, weil ohne Vorgaben wär ich wahrscheinlich wieder 3 Stunden am Unterberg herumgeflogen. Nachn Aufbaun schauten wir unseren Paragleitern beim Absaufen zu und begruben unsere Streckenträume erstmals. Doch kurz vor 12 erblickten wir zwei Starre übern Gipfel und wir machten uns startbereit. Toni sprang als ersters. Wir haben ihn dann abends um 19:00 am Landeplatz wiedergetroffen. Schorsch und ich starteten kurz nach 12Uhr. Wir flogen in die Südseite und waren nach kurzer Zeit auf 2700m. Nach dem ersten Gleitflug zum Kaiser war klar, dass unser Ziel, die Pinzgaurunde, machbar ist. Bei Brixen im Thale hab ich Schorsch das erste Mal verloren. Doch durch Zufall entschied ich mich für die gleiche Ridge in Richtung Süden. Im Pinzgau angekommen wollte ich das Dreieck etwas ausbaun und flog ein zwei Kanten weiter in Richtung Westen (Richtung Gerlos). Bereits beim Gleitflug in Richtung Zell am See bereute ich jede Sekunde, die ich in die andere Richtung geflogen bin. Meine „Drachenmuskeln“ also Schulter, Handgelenk und Bizeps sind alles andere als fit. Thermikfliegen wurde nach 2,5Stunden zur Qual. Zell am See kannte ich dank der HTL Zeit in Saalfelden, und so wusste ich auch wies wieder nach Hause ging. Außerdem konnte ich den Unterberg den gesamten Flug über sehen. Von Zell aus gings über Leogang nach Hochfilzen zu den Loferer Steinberge. Mir wird schlecht. Ich hab nur noch 20km zu fliegen und ich kann kaum mehr Thermikkreisen, da ich wahrscheinlich vorm Fliegen zu wenig gegessen habe. Egal, mit den Augen einen Punkt am GPS fixiert, und langsam kreisen. Das hilft, wenn auch nur kurz. Weiter in Richtung Waidringer Buckel. Ich merke, hier ginge noch einiges an Höhe zu machen. Doch das GPS zeigt mir an, dass ich mit +50m zum Landeplatz komme. Komisch in Zell am See waren das schon mal +400m. Doch jetzt ists auch egal, 50m! Was kostet die WELT!!!??? Auf geht’s Richtung Hager. Das Hagertal, auch Tal der Tränen und Tal der Niemalsheimkehrer genannt machte seinen Spitznamen alle Ehre. Die +50m wandelten sich nach den ersten Leewatschen in -200m um. Nicht mal mehr 15km zu fliegen! Doch der starke NordOstwind hatte noch einige Überraschungen für mich parat. Die VG traute ich mich nicht mehr voll zu spannen, da es mich immer wieder hart nach unten peitschte. Mit VG wär das nicht mehr zu korrigieren. Viel zu nahe am Hang. Doch nur so kommst trotz der -200m bis zum Landeplatz =) Landeeinteilung hab ich mir fast schon sparen können. Ein Kreis und rein. Einziger Schandfleck des Fluges: Ich war zu fertig den Landeplatz zu treffen. Also einfach drüber hinaus und im nächsten Feld gelandet. Nach ungefähr 4,5h gabs dann ein feines Landebier von Christoph, und Claudia brachte uns eine kleine Jause. Anfangs musste alles noch mit der linken Hand zum Mund geführt werden, da die rechte taub nach unten hing =) Auch Schorsch kam kurze Zeit später ins „Ziel“ und wir konnten beide unseren weitesten Flug feiern! OLE. Drei Tage drauf gings dann wieder ins Pinzgau, doch über eine andere Route. Alles in Allem: Ostern hatte es in sich


Flug OLE

Flug OHO

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